Roadtrip durch die Schweiz

Anfang Juli ging es für uns auf einen kleinen Road-Trip durch die Schweiz. Schon lange wollten wir mal unser Nachbarland besuchen und heuer war es endlich soweit! Unser eigentliches Ziel war das Matterhorn, aber auf dem Weg dorthin und zurück haben wir natürlich ein paar Zwischenstops gemacht. Let’s go!

Lauterbrunnen

Lauterbrunnen liegt in einem Tal umgeben von riesigen Bergmassiven, Gletschern und natürlich auch Wasserfällen. Der wohl bekannteste ist der 300 m hohe Staubachfall. Die Ortschaft ist auch Ausgangspunkt für eine unbeschreibliche Anzahl an Wanderwegen, darunter z.B. das bekannte Jungfraujoch.

Wir haben uns vorab über Airbnb ein Zimmer in einem Gasthof gebucht, in dem Hunde erlaubt sind und Frühstück sogar inklusive war. Gerade in einem gastfreundlichen Land wie es die Schweiz ist, findet man problemlos eine nette Unterkunft über die Plattform, die – ganz nebenbei – auch bezahlbar ist.

Von Lauterbrunnen aus kommt man mit der Zahnradbahn nach Wengen (ca. 15 CHF/Person), von dort hat man einen fabelhaften Blick auf die Berge und in das Tal. Es lohnt sich wirklich, einen Ausflug mit der Zahnradbahn zu unternehmen, da hat man was zu erzählen!

Zermatt

Danach ging es für uns weiter nach Zermatt, denn wir wollten das Matterhorn sehen! Dafür braucht es allerdings ein bisschen Koordinierung upfront. Du kannst nämlich nicht so ohne weiteres mit dem Auto nach Zermatt fahren und dir das Matterhorn ansehen. Nein, du musst in der Ortschaft vor Zermatt dein Auto in einem Parkhaus stehen lassen, mit dem Zug nach Zermatt fahren und von dort aus deine weitere Reise antreten. In Zermatt selbst sind keine Autos erlaubt und der Transfer innerhalb der Ortschaft findet über Elektroautos statt.

Im Detail: Von Lauterbrunnen sind wir den Thunersee entlang, bis nach Kandersteg gefahren. Ab hier geht alle 30 Min ein Autozug nach Goppenstein (Fahrtdauer ca. 15 Min). Wenn du aus dieser Richtung kommst, dann musst du den Autozug nehmen, da du gar nicht anderes auf die andere Seite kommen würdest. In Goppenstein angekommen, fahren wir weiter bis nach Täsch zum Matterhorn Terminal (Parkhaus). Dort nehmen wir den Shuttle-Zug der uns ziemlich schnell nach Zermatt bringt. Von dort aus hast du viele Möglichkeiten deine weitere Reise anzutreten (z.B. zum bekannten Gornergrat). Wir hatten aber die Fluhalp, eine Hütte hinterhalb vom Stellisee, im Sinn. Dort haben wir zwei Nächte im Voraus gebucht (empfehlenswert, da Platzanzahl begrenzt). Um zur Fluhalp zu gelangen, nimmst du die Zahnrad-Bergbann nach Sunnegga und von dort die Gondel zum Blauherd. Ab dem Blauherd-Gipfel sind es ca. 30-45 Minuten zu Fuß, bis man bei der Hütte angekommen ist.

Preise:
    • Autozug: Kandersteg > Goppenstein: Mo-Do: 25 CHF/PKW, Fr-So: 28 CHF/PKW
    • Täsch Parkhaus: 15,50 CHF/Tag
    • Bahntransfer Täsch > Zermatt: 8,20 CHF/Person
    • Bahntransfer Zermatt > Blauherd: 33 CHF/Person

Fluhalp (2606 m ü. M.)

Wie gesagt, es macht Sinn schon weit im Voraus in der Hütte zu buchen. Wir haben ca. 90 CHF/Person + Nacht gezahlt. Meiner Meinung nach ein wirklich fairer Preis, zumal wir dafür ein Einzelzimmer (wegen Pino) hatten sowie Frühstück und Abendessen inklusive. Das wir vegan sind, hat sie überhaupt nicht gestört. Ich habe zum Frühstück etwas heißes Wasser bekommen, welches ich statt dem Joghurt über mein Müsli geben konnte und Abends ist mir etwas ohne tierische Produkte gemacht worden (Salat und Nudeln mit Tomatensoße sind nie ein Problem).

Von der Fluhalp sind es ca. 10-15 Minuten zum Stellisee, welcher unterhalb der Hütte liegt. Vom Stellisee hat man einen fabelhaften Blick auf das Matterhorn, allerdings hatten wir die Tage kein Glück und haben das bekannte Gipfelglühen nicht sehen können. Die Fluhalp ist auch ein perfekter Ausgangspunkt für viele Wanderungen bzw. Wanderwege. Das schöne ist, man trifft wirklich nur gelegentlich auf andere Menschen. Die meiste Zeit hat man seine Ruhe und kann überall auf dem Weg seine Flasche mit herrlichem Gletscherwasser auffüllen.

Obergoms

So schnell waren 4 Tage um und deshalb ging es für uns schon in Richtung Heimat. Da wir auf der Anreise nur Autobahn gefahren sind, wollten wir bei der Rückreise quer durch das Landesinnere fahren. Deshalb haben wir uns spontan für eine Nacht ein Gästezimmer bei einer super cuten Omi über Airbnb gebucht.

Obergoms und auch die vielen weiteren kleinen verschlafenen Dörfchen, welche davor und danach kamen, haben mich einfach umgehauen. Das war sooo zuckersüß und ich bin gar nicht mehr aus dem Staunen über die alten Häuser raus gekommen! I mean: Wie einzigartig sind diese Häuser?!

Furkapass

Von Obergoms aus ist es nicht weit zum Furkapass und dem bekannten Spot: Hotel Belvédère. Das Hotel steht leider schon seit ein paar Jahren leer, da der Pachtvertrag der Familie nicht verlängert wurde. Leider sieht man das mittlerweile auch, denn Menschen beginnen schon langsam das Haus kaputt zu machen. Im Erdgeschoss war bereits das Fenster eingeschlagen. Trotzdem, dieses Gebäude fasziniert nicht nur durch den Look, sondern auch durch die einzigartige Lage in der Kurve auf einem ziemlich langen Pass.

Gegenüber vom Hotel gibt es eine Eisgrotte, also eine Höhle die in den Gletscher reingeschnitten wurde. Da wir zum Sonnenaufgang da waren, hatte die Grotte leider noch nicht geöffnet – ist aber bestimmt einen Blick wert ?

Caumasee

Auf unserer Rückreise sind wir auch an Flims und dem Caumasee vorbei gekommen. Da es an dem Tag geregnet hat, habe ich leider kein Bild mit der Drone machen können. Und auch mit der Kamera habe ich keines gemacht, da man nämlich Eintritt hätte zahlen müssen – und das nicht zu wenig. Ganze 15 CHF zahlt man pro Person! Der ganze See ist eingezäunt, sodass man keinen guten Blick darauf hat. Man kann allerdings hinter dem Zaun auf dem Weg spazieren. Achja – Hunde sind auch nicht erlaubt.

 

SHARE THIS POST
Kommentare
ERWEITERN
ADD A COMMENT