In diesem Beitrag stelle ich dir meine Basic-Ausrüstung vor, welche beim Wandern benötigt wird. Dieser Artikel richtet sich vor allem an Anfänger, aber vielleicht ist auch für den einen oder anderen noch ein nützlicher Tipp dabei. Zunächst möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich bei dieser Basic-Ausrüstung von Tagestouren ausgehe. Wenn ich von Wanderungen rede, dann bezieht sich das für mich auf die höheren Lagen, aber die Basic-Ausrüstung kann selbstverständlich auch für die Ebene verwendet werden.
Bekleidung
Wanderschuhe
Die Schuhe sind vermutlich der wichtigste Teil deiner Basic-Ausrüstung, denn mit ihnen steht und fällt alles. Der falsche Schuh kann dir nämlich ganz schnell die Lust am Wandern nehmen oder dich in Gefahr bringen. Ich tue mir sehr schwer dir eine eindeutige Empfehlung auszusprechen, denn letztlich ist es immer besser persönlich vom Experten beraten zu werden. Meinen ersten Wanderschuh, den Lowa Albula GTX, habe ich mir damals auf genau diesem Weg in einem Sportgeschäft gekauft und liebe ihn bis heute.
Inzwischen habe ich drei Paar Schuhe die ich für unterschiedliche Situation anziehe:
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- Trekkingschuh Lowa Albula GTX: Benutze ich überwiegend im Winter mit Grödeln
- Zustiegsschuh Salewa Wildfire: Dank steiferer Sohle hat man einen guten Halt, z.B. bei leichter Felskletterei oder losem Geröll. Ich benutze sie für Wanderwege bis einem Schwierigkeitsgrad von T4
- Trail Running-Schuh Salomon Supercross GTX: Leichter Schuh und dennoch ein stabiler Halt. Benutze ich vor allem auf Wanderungen mit einem Schwierigkeitsgrad von T1-T2
Natürlich kannst du dir als Anfänger keine Schuhe für alle Gegebenheiten leisten, weshalb ich einen Zustiegschuh als Einstieg empfehlen würde. Du hast einen guten Halt auf dem Großteil der Wanderungen und dennoch ist der Schuh nicht so schwer, dass du denkst du würdest nicht vorwärts kommen.
Rucksack
Hier gibts ganz viele unterschiedliche Modelle und ich habe mich über die Jahre auch schon durch ein paar Rucksäcke getestet. Für eine Tagestour reicht ein Rucksack um die 25 L völlig aus. Hier hast du genügend Platz für Brotzeit und weitere Kleidung. Wenn du nur im Sommer wandern gehst und nicht so viel Volumen für Kleidung benötigst, kommst du auch mit einem Rucksack um die 22 L super zurecht.
Ich empfehle dir bei der Wahl des Rucksacks darauf zu achten, dass er ein Rückennetz hat. Du wirst schwitzen und das viel schlimmer und unangenehmer, wenn der Rucksack direkt am Rücken anliegt. Mit Hilfe des Netzes kommt wenigsten etwas Luft an deinen Rücken und das macht das ganz noch erträglicher.
Außerdem solltest du darauf achten, dass du Seitentaschen für Trinkflasche(n) und Wanderstöcke hast. Je mehr Fächer desto besser, denn so hat alles seinen Platz. Zudem kannst du beim Kauf schon darauf achten, ob der Rucksack eine Vorrichtung für Helme hat, falls du auch einmal höheren Lagen oder Klettersteige gehen möchtest.
(Funktions-)Shirt
Ich gehöre eher zu den Personen die einfach irgendwelche Shirts tragen die sich gut anfühlen, aber ich glaube grundsätzlich ist es nicht verkehrt (vor allem bei mehreren Lagen Kleidung) ein Funktions-Shirt im Schrank zu haben. Was ich jedoch viel wichtiger finde ist, dass du immer ein Wechsel-Shirt dabei hast und dich am Gipfel umziehst. Nichts ist schlimmer als die verschwitze Kleidung in Kombination mit Wind.
Wanderhose/Sporthose
Auch hier musst du am Anfang nicht direkt in teure Trekkinghosen investieren, sondern kannst auch ganz normale Laufhosen verwenden. Hauptsache die Kleidung ist bequem und atmungsaktiv. Im Sommer ziehe ich auch gerne Shorts und im Winter Thermo-Leggings an. Da musst du selbst für dich gucken, was dir bequemer ist.
Fleecejacke bzw. -pullover
Die sind eigentlich immer dabei. Im Sommer benötigt man sie vor allem für die frühen Abendstunden, aber auch im Frühjahr bzw. Herbst kann es beim Aufstieg warm sein, aber beim Abstieg ist der Körper nicht so angestrengt und man kühlt eher aus. Dann bietet sich so ein Fleece ideal an.
Hier gibt es auch ganz unterschiedliche Ausführungen, von dünnem bis dickem Fleecestoff ist für jede Präferenz etwas dabei – ich mag den dicken kuscheligen Fleece lieber, braucht aber auch mehr Platz im Rucksack.
Regenjacke/Isolationsjacke
Diese beiden Jacken sind nicht immer ein zwingendes Muss. Wenn du nur eine kurze Wanderung machst und laut Wetterbericht ist für den ganzen Tag strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen angesagt, dann reicht dir eigentlich auch ein Fleece.
Ich mag Regenjacken jedoch auch allgemein ganz gern. Denn sie können super leicht sein und eignen sich deshalb auch ideal als Windstopper am Gipfel. Für die kälteren Temperaturen empfehle ich auch eine Isolationsjacke und wenn’s ganz zapfig wird dann auch in Kombination mit der Regenjacke (die Regenjacke isoliert extrem). Ganz wichtig ist aber, dass du die Jacken sofort ausziehst sobald du das Schwitzen anfängst.
Funktionssocken
Damit du dir beim Wandern keine Blasen läufst rate ich dir in Funktions- bzw. Wandersocken zu investieren. Die sind der absolute Game Changer! Solche Socken sind nämlich etwas dicker als die üblichen Baumwollsocken (was du übrigens auch beim Kauf deiner Schuhe sowie deren Größe beachten solltest) und sie haben gepolsterte Stellen. Das heißt dort wo eigentlich viel Reibung herrscht ist dein Fuß nun geschützt.
Zudem trocknen sie viel schneller, was nicht nur für heiße sondern auch für kalte Tage wichtig ist, denn so vermeidest du kalte Füße auf deiner Winterwanderung. Ein schöner Nebeneffekt ist auch, dass sie weniger anfällig für Gerüche sind, weil sie aus luftdurchlässigem Material bestehen.
Kopfbedeckung
Egal, ob Mütze, Stirnband oder Cap – ich habe immer etwas für den Kopf dabei. Gerade im Sommer ist eine Cap bei so einer Anstrengung ein Muss. Im Winter ist es mir vor allem wichtig, dass die Ohren gut geschützt sind, deshalb bin ich auch mal mit einem Fleece-Stirnband happy, aber auch Mützen sind immer eine gute Wahl bei Kälte und Wind.
Außerdem
Wanderstöcke
Mittlerweile sind die Wanderstöcke auf jeder meiner Touren dabei. Ich habe sie einfach zu schätzen gelernt, denn sie entlasten die Knie und Beine insgesamt sehr, aber auch die Schultern. Außerdem sind sie vor allem bei rutschigen Untergründen, wie Schnee oder Matsche, eine enorme Hilfe.
Bei Wanderstöcken gibt es unterschiedliche Ausführungen. Zum einen gibt es zwei Verschlussarten, einmal zum drehen und einmal zum schnappen . Zum anderen gibt es viele verschiedene Griffe, wobei ich dir ganz klar von einem Schaumstoff-Griff abraten würde. Bei Materialien wie Kork oder Gummi schwitzen deine Hände nämlich nicht so stark und du behältst einen besseren Griff.
Stirnlampe
Eine Lampe mitzuhaben ist bestimmt nie eine schlechte Idee. Wenn du eine Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangswanderung planst, dann ist sie sowieso ein Muss. Aber auch wenn du dich verirrst und es deshalb später werden sollte, dann ist es gut ein Licht zur Orientierung mitzuhaben. Bisher habe ich die beste Erfahrung mit den Black Diamond Lampen gemacht.
Taschentücher/Müllbeutel
Ich gehe davon aus, dass die zwei Produkte eh klar sind, aber der Vollständigkeit halber liste ich die beiden auch auf. Taschentücher kann man in den unterschiedlichsten Situationen gebrauchen. Ganz wichtig ist eben, dass wenn sie benutzt werden nicht einfach in der Natur zurückgelassen werden. Sie machen nicht nur die Flora und Fauna kaputt, sie sind auch nur sehr schwer zu zersetzen.
Deshalb einfach einen kleinen Müllbeutel mitnehmen indem verschiedenstes gesammelt werden kann, wie z.B. Taschentücher, Verpackungen von Snacks oder Zigarettenstummel.
Sonnenbrille/Sonnenschutz
Die Sonne am Berg hat durch die Höhenlage einfach noch einmal eine ganz andere Stärke. Sonnenschutz ist allgemein super wichtig, aber vor allem auch am Berg. Das gilt für jede Jahreszeit – nicht nur für den Körper, sondern auch für die Lippen.
Und natürlich hat die Sonne nicht nur Einwirkung auf unsere Haut, sondern auch auf die Augen. Deshalb ist eine Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz ebenfalls sehr wichtig. Im Winter (oder auf Hochtouren) kann auch zu einer Gletscherbrille gegriffen werden.
Grödel/Gamaschen
Die beiden Varianten brauchst du eigentlich nur im Winter bzw. im Frühjahr. Grödel solltest du bei Schneelagen immer im Rucksack haben, denn diese vereinfachen das Fortbewegen ungemein. Vor allem an Tagen, wenn der Schnee bereits sülzig ist.
Gamaschen sind vor allem dann nützlich, wenn du keine wasserfeste Hose anhast und dich durch tieferen Schnee bewegst. Glaube mir, die haben mir schon einige Male weitergeholfen.
Handschuhe/Schlauchschal
Auch diese beiden Sachen brauchst du eher an kalten Tagen bzw. im Winter. Bei Handschuhen gibt es auch ein paar verschiedene Varianten, wie z.B. einen Fingerhandschuhe oder Fäustlinge.
Natürlich ist es auch nicht verkehrt seinen Hals an kalten Tagen zu schützen. Dafür liebe ich Schlauchschale, denn sie sind ultra leicht und auch der Stoff ist super schnell trocken.
Proviant
Trinkflasche
Die wohl wichtigste Verpflegung auf deiner Wanderung ist das Trinken. Ich verwende der Umwelt zuliebe super gerne eine Trinkfalsche die ich wieder verwenden kann. Die Flasche ist aus Aluminium, BPA-frei und sehr leicht.
Mein Tipp an dich: Nimm Getränke ohne Kohlensäure mit, denn dadurch hat dein Blut mehr Sauerstoff und du bist nicht so schnell außer Puste.
Brotzeit
Natürlich darf auch eine Belohnung für deine Anstrengung nicht fehlen und die kommt bekanntlich mit der Brotzeit am Gipfel, während man den wunderschönen Ausblick genießt. Hier gibt es eigentlich kein Richtig oder Falsch. Vom klassischem Brötchen bis hin zum Salat oder anderen Gerichten kannst du alles mitnehmen worauf du Lust hast.
Wichtig ist nur, dass du das Gewicht nicht unterschätzt. Ein Brötchen wiegt kaum etwas, wenn es einfach nur in Bienenwachspapier eingepackt ist, während ein Couscous-Salat ein dichtes Gefäß sowie Besteck benötigt und dadurch zusätzliches Gewicht verursacht.
Snacks
Gesunde Riegel für den kleinen Hunger zwischendurch dürfen eigentlich nie fehlen. In unserem Rucksack sind eigentlich immer welche von Nu, Rawbite oder Clif Bar zu finden. Natürlich sind auch selbstgemacht Riegel, Obst und Gemüse oder einfach nur Nüsse tolle Energielieferanten.
Meine Packliste für deine Tagestour
Bekleidung
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- Wanderschuhe
- Funktionssocken
- (Funktions-)Shirt
- Wanderhose/Sporthose
- Fleecejacke/Fleecepullover
- Regenjacke/Isolationsjacke
- Kopfbedeckung
- Rucksack (mit Regenschutz)
Außerdem (richtet sich u.a. nach Jahreszeit)
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- Wanderstöcke
- Stirnlampe
- Taschentücher
- Kleiner Müllbeutel
- Sonnenbrille
- Sonnenschutz
- Grödel
- Gamaschen
- Handschuhe
- Schlauchschal
- Erste-Hilfe-Set
Proviant
-
- Trinkflasche
- Brotzeit
- Snacks
Ich hoffe sehr, dass dir die Tipps rund um die Basic-Ausrüstung für das Wandern geholfen haben. Das sind alles meine Learnings und vielleicht machst du ganz andere Erfahrungen oder hast bereits andere gemacht. Ganz oft sind Sachen wie Schuhe oder Wanderstöcke individuell, weshalb ich nur sagen kann was für mich gut funktioniert hat.
Natürlich findest du auf meiner Seite auch viele Wanderberichte, vor allem im Bayerischen Alpenraum. Vielleicht ist die eine oder andere Tour für dich dabei, bei der du deine Basic-Ausrüstung für’s Wandern austesten kannst.
Falls du noch Ergänzungen oder Feedback zum Artikel hast, dann freue ich mich über den Austausch in den Kommentaren!
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